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Psychoedukation Schizophrenie in der Forensischen Psychiatrie

Die Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die durch eine komplexe Symptomatik gekennzeichnet ist. Es finden sich u.a. Störungen im Bereich des Denkens, Wahrnehmens sowie der Affekte. Die Jahresprävalenz der Schizophrenie beträgt weltweit etwa 1%. Neben der Psychopharmakotherapie spielen im Rahmen der Behandlung auch psychosoziale Verfahren eine relevante Rolle, insbesondere die Psychoedukation. Bei der Psychoedukation geht es u.a. darum mit den Patienten in einer Gruppe über mehrere Wochen das Krankheitsbild der Schizophrenie inhaltlich gemeinsam zu erarbeiten. Informationen, beispielsweise über die Ätiologie und Behandlungsperspektiven werden anhand eines etablierten Manuals strukturiert vermittelt. Dadurch soll ein funktionales Krankheitskonzept erarbeitet und die Fähigkeit zur Mitentscheidung bezüglich möglicher Behandlungsoptionen ausgebaut werden.

In der Klinik für Forensische Psychiatrie der Universitätsmedizin wird eine Station primär für von Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis betroffenen Patienten vorgehalten. Seit Juni 2023 werden die stationsübergreifendenen psychoedukativen Gruppentherapien wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Inwiefern die Patienten von dem Angebot profitieren, wird anhand verschiedener quantitativer und qualitativer Erhebungen evaluiert.